Verkaufstricks: Was wirklich funktioniert und was du besser lassen solltest
- Mario Boy
- 26. Apr.
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 14. Mai
Einleitung
Verkaufstricks, allein das Wort löst bei vielen ein ungutes Gefühl aus. Zu oft wird es mit Manipulation oder Täuschung gleichgesetzt.
Dabei geht es im Verkauf nicht darum, den Kunden "über den Tisch zu ziehen", sondern darum, ihn zu überzeugen, Mehrwert zu bieten und eine Beziehung aufzubauen.
In diesem Artikel zeige ich dir:
Welche Verkaufstricks wirklich funktionieren
Wo die Grenze zur Manipulation liegt
Und wie du seriös und erfolgreich verkaufst, ohne deine Kunden zu verlieren.
Am Ende wirst du Verkaufstricks nicht nur besser verstehen – du wirst sie smarter und bewusster einsetzen können.Bereit? Let’s go!
Was sind Verkaufstricks wirklich?
Verkaufstricks sind psychologisch fundierte Techniken, die darauf abzielen, Entscheidungen zu beeinflussen oder Kaufbarrieren abzubauen.
Wichtig:
Verkaufstechnik = systematische, ehrliche Methode (z. B. Bedarfsermittlung)
Verkaufstrick = gezielte Beeinflussung, manchmal an der Grenze zur Manipulation
Tipp:Ethische Verkäufer nutzen Tricks, um Klarheit zu schaffen, nicht um zu täuschen.

2. Die Psychologie hinter Verkaufstricks
Viele Verkaufstricks basieren auf grundlegenden psychologischen Prinzipien:
Psychologisches Prinzip | Verkaufstrick-Beispiel | Wirkung |
Reziprozität | Gratisprobe schenken | Kunde fühlt sich verpflichtet |
Verknappung | "Nur noch 3 Stück verfügbar" | Erhöht den Kaufdruck |
Social Proof | "Bestseller!" oder Kundenbewertungen zeigen | Stärkt Vertrauen |
Autorität | Promi-Testimonial, Experte auftreten | Erhöht Glaubwürdigkeit |
Commitment und Konsistenz | Kleine Zusagen einholen | Kunden bleiben ihrer Entscheidung treu |
Verlustaversion | Angebot endet bald | Angst, etwas zu verpassen, motiviert |
Diese Prinzipien wirken unbewusst und sind extrem mächtig.
15 bewährte Verkaufstricks (mit Beispielen)
Hier die effektivsten Verkaufstricks – seriös erklärt und sofort umsetzbar:
1. Storytelling
Menschen lieben Geschichten.Eine gute Story emotionalisiert das Produkt.
Tipp: Erzähle Geschichten über echte Kunden, deren Probleme du gelöst hast.
2. Foot-in-the-door-Technik
Erst um eine kleine Zustimmung bitten, dann größere Forderung stellen.
Beispiel:"Schauen Sie sich unser Infopaket an!" → später Kaufgespräch führen.
3. Ankereffekt
Den ersten Preis nennt der Verkäufer – und setzt damit den Maßstab.
Tipp: Starte hoch, um später Rabatte attraktiver wirken zu lassen.
4. Cross-Selling und Upselling
Ergänzende Produkte anbieten.
Beispiel:Kunde kauft Handy → Schlage passende Hülle oder Versicherung vor.
5. Emotionale Trigger setzen
Emotionen treiben Entscheidungen.
Tipp: Arbeite mit Bildern, Sprachbildern und emotional aufgeladenen Worten.
6. Preisanker richtig nutzen
Nicht einfach einen Preis nennen – sondern mehrere Optionen schaffen.
Beispiel:3 Angebote → das mittlere wirkt am attraktivsten ("Goldene Mitte").
7. Humor gezielt einsetzen
Lächeln verkauft!
Tipp: Kleine Witze oder lockere Sprüche lösen Spannungen im Gespräch.
8. Produkt in der Anwendung zeigen
Nicht reden – demonstrieren!
Tipp: Nutze Demo-Videos, Testmöglichkeiten oder anschauliche Beispiele.
9. Kontrastprinzip im Verkaufsgespräch
Teure Produkte zuerst zeigen, danach günstigere.
Das günstigere wirkt danach erschwinglicher.
10. Erwartungen übertreffen
Überrasche den Kunden positiv.
Tipp: Liefere schneller, gib kleine Extras dazu.
11. Verdeckte Nutzenkommunikation
Nicht nur Features nennen – sondern Nutzen spürbar machen.
Beispiel:"Diese Software spart Ihnen jeden Monat 8 Stunden Arbeit."
12. Alternative-Choice-Technik
Kunde zwischen zwei Optionen wählen lassen – statt Ja/Nein-Frage.
Beispiel:"Möchten Sie den Vertrag für 12 oder 24 Monate abschließen?"
13. Geheimhaltungseffekt
Exklusivität erzeugt Reiz.
Tipp: Nutze Phrasen wie "Nicht für jeden verfügbar" oder "Nur ausgewählte Kunden".
14. "Ja"-Straße
Viele kleine "Ja"-Antworten sammeln.
Tipp: Frage im Gespräch gezielt Dinge, bei denen der Kunde zustimmen wird.
15. Abschlusstechniken clever einsetzen
Kaufabschluss sanft, aber zielgerichtet ansteuern.
Beispiel:"Welche Zahlungsweise passt Ihnen am besten?"
Verkaufstricks, die du vermeiden solltest
Nicht jeder Trick ist harmlos. Manche gefährden langfristig deinen Ruf:
Übertriebene Dringlichkeit: "Nur heute!" aber Angebot bleibt.
Irreführende Rabatte: Preise künstlich hochsetzen, dann "rabattieren".
Druck durch Angst: "Wenn Sie jetzt nicht kaufen, verlieren Sie Ihre Chance für immer!"
Falsche Versprechen: Etwas zusagen, was später nicht eingehalten wird.
Warum vermeiden? Kunden sind heute informierter und kritischer. Enttäuschte Käufer bewerten negativ und öffentlich.
Quelle: Statista – Warum Konsumenten Verträge kündigen oder Anbieter wechseln
So setzt du Verkaufstricks ethisch und erfolgreich ein
Transparenz: Ehrlich kommunizieren, keine faulen Tricks.
Kundenbedürfnisse: Immer zuerst fragen: Was hilft dem Kunden wirklich?
Authentizität: Sei du selbst, verstelle dich nicht.
Vertrauensaufbau: Verkaufen ist Beziehung, nicht nur Transaktion.
Langfristige Bindung: Fokus auf Wiederkäufer und Empfehlungen, nicht auf schnellen Abschluss.
Tipp: Ethischer Verkauf schafft Fans, keine einmaligen Käufer.
Fazit
Verkaufstricks sind Werkzeuge – du entscheidest, wie du sie nutzt
Verkaufstricks sind weder gut noch schlecht, sie sind einfach Werkzeuge. Ob du damit Vertrauen aufbaust oder Kunden abschreckst, liegt an dir.
Merke:Langfristiger Verkaufserfolg basiert auf echtem Interesse, ehrlicher Kommunikation und einer Portion smarter Psychologie.
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