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Key Performance Indicator (KPI): Was wirklich zählt – besonders im Vertrieb

Wie misst man Erfolg im Vertrieb?

Was bringt den größten Hebel – und was ist nur Zahlenkosmetik? 


In der Welt der Zahlen und Ziele führt kein Weg an ihnen vorbei: Key Performance Indicators (KPIs). Sie sind das Steuerungscockpit für Unternehmen und besonders im Vertrieb der Kompass, der über Umsatz oder Stillstand entscheidet.



Am Anfang kannst Du Dir folgende Frage stellen:

Wie erkläre ich KPI einem 6-Jährigen?

Stell dir vor, du willst eine Runde Fahrrad fahren, und dein Ziel ist: so schnell wie möglich am Spielplatz ankommen.


Dann brauchst du ein paar Dinge, um zu wissen, ob du gut unterwegs bist:

  • Du schaust auf deinen Tacho (Wie schnell fahre ich?)

  • Du zählst, wie oft du beim letzten Mal gestoppt hast (Wie oft habe ich an der Ampel gewartet?)

  • Und vielleicht sagt dir Papa: „Wenn du es unter 10 Minuten schaffst, bekommst du ein Eis.“


Der Tacho ist dein KPI. Er zeigt dir, ob du auf dem richtigen Weg bist, um dein Ziel zu erreichen – das Eis.

So einfach ist das.


KPI Junge


1. Was ist ein KPI?

Ein Key Performance Indicator (KPI) ist eine kennzahlbasierte Messgröße, die den Fortschritt oder Erfolg in Bezug auf ein definiertes Ziel anzeigt. Anders als bloße Metriken sind KPIs direkt auf strategische Zielsetzungen ausgerichtet. Sie beantworten die Frage: „Sind wir auf Kurs?“


Tipp: Nicht jede Zahl ist ein KPI. Nur die Kennzahlen, die eine klare Handlung nach sich ziehen, sind wirklich entscheidend.



2. Die wissenschaftliche Basis: KPIs im Controlling & Management

Die Idee der KPIs stammt aus dem strategischen Controlling, speziell aus Konzepten wie der Balanced Scorecard von Kaplan & Norton. Hier werden KPIs verwendet, um unternehmensweite Ziele in messbare Einheiten zu übersetzen.


Die vier Perspektiven der Balanced Scorecard:

  • Finanzen

  • Kunden

  • Interne Prozesse

  • Lernen & Entwicklung


Im Vertrieb lassen sich diese Perspektiven direkt anwenden: Von Umsatzwachstum (Finanzen) bis hin zur Gesprächsqualität (Lernen & Entwicklung).



3. Welche KPI-Arten gibt es?

🔹 Finanzielle KPIs:

  • Umsatz

  • Rohertrag

  • Deckungsbeitrag

  • Customer Lifetime Value


🔹 Nicht-finanzielle KPIs:

🔹 Frühindikatoren vs. Spätindikatoren:

  • Früh: Anzahl Leads, Terminquote, Angebotsvolumen

  • Spät: Umsatz, Conversion Rate, Retention


Tipp: Im Coaching setze ich bewusst auf Frühindikatoren – weil sie beeinflussbar sind und rechtzeitig Trends zeigen.



4. KPIs im Vertrieb: Die wichtigsten Stellschrauben

Hier wird’s konkret – besonders für dein Vertriebscoaching.

KPI

Bedeutung

Nutzen

Anzahl Verkaufsgespräche

Wie aktiv ist dein Team?

Frühindikator für Pipelinequalität

Angebotsquote

Wie viele Kontakte führen zu Angeboten?

Misst Relevanz und Argumentation

Abschlussquote

Wie gut ist die Abschlusskompetenz?

Direktes Coachingthema

Durchschnittlicher Auftragswert

Wie wertvoll ist ein Kunde?

Steigerung durch Upselling

Kundengewinnungskosten (CAC)

Was kostet ein Neukunde?

Vergleich mit CLV entscheidet Effizienz

Coaching-Tipp: Viele Teams tracken zwar die Abschlussquote, aber nicht den Weg dorthin. Wer seine KPIs fein granuliert, erkennt viel früher die echten Probleme im Funnel.



5. So definierst du sinnvolle KPIs im Vertrieb

Die besten KPIs erfüllen die SMART-Kriterien:

  • Spezifisch

  • Messbar

  • Aktionsorientiert

  • Realistisch

  • Terminiert


Praxisregel im Coaching: Maximal 5 KPIs aktiv tracken, sonst verlierst du den Fokus.

Tools wie Google Data Studio, Hubspot CRM oder Pipedrive bieten einfache KPI-Dashboards, die sogar automatisch Reports liefern.


SMART Grafik KPI

6. Häufige Fehler beim KPI-Einsatz

KPI-Overload: Wenn alles gemessen wird, wird nichts gesteuert.

Irrelevante Kennzahlen: Vanity Metrics wie Websitebesuche sagen wenig über echten Vertriebserfolg.

Keine Maßnahmen abgeleitet: Ohne Reaktion auf KPI-Abweichungen sind sie nutzlos.


Coaching-Hinweis: Ich hinterfrage KPIs mit dir kritisch und stelle sicher, dass sie echte Handlungen auslösen. Nicht messen um des Messens willen!



7. Technologische Helfer für KPI-Management

Moderne BI-Tools bieten Visualisierung, Automatisierung und Echtzeit-Reporting:

  • Power BI (Microsoft)

  • Looker Studio (Google)

  • Klipfolio, Databox, Tableau


Besonders spannend: KI-gestützte KPI-Analysen erkennen Muster, bevor du sie siehst – ideal für Forecasting.



8. Praxisbeispiel aus dem Coaching

Ein mittelständischer Kunde hatte massive Probleme, seine Abschlussquote zu steigern. Im Coaching identifizierten wir:

  • Hohe Anzahl Erstgespräche (gut!)

  • Geringe Angebotsquote (Aha!)

  • Abschlussquote war solide – aber zu wenige relevante Angebote wurden erstellt.


Ergebnis: Wir passten die Gesprächsführung und Qualifizierungsfragen an. Die Angebotsquote stieg um 32 % – ohne mehr Leads zu generieren.


Learning: Der richtige KPI zeigt dir, wo du ansetzen musst und nicht nur, dass du ein Problem hast.



9. Die Zukunft der KPIs: Echtzeit, KI & ESG

KPIs werden dynamischer, intelligenter und grüner:

  • Echtzeitdaten statt Monatsberichte

  • KI-gestützte Dashboards mit automatischer Trendanalyse

  • ESG-KPIs zur Bewertung von Nachhaltigkeit und sozialer Verantwortung


Frage für Entscheider: Welche KPIs zeigen, ob dein Unternehmen zukunftsfähig ist?

(gerne in den Kommentaren antworten)



10. Fazit: KPIs als Kompass – nicht als Kontrollinstanz

Gute KPIs sind kein Selbstzweck. Sie helfen dir, dein Team zu entwickeln, Verkaufsprozesse zu verbessern und echten Fortschritt sichtbar zu machen. In meinen Vertriebscoachings ist KPI-Arbeit kein Reporting-Drill – sondern ein mächtiges Werkzeug zur Performance-Entfaltung.



Weiterführende Quellen


 
 
 

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