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Gewinn: Die wahre Währung unternehmerischen Erfolgs

Umsatz klingt laut – Gewinn klingt klug.

Während in Social Media oft sechsstellige Umsätze gefeiert werden, wird das Thema Gewinn meist ausgeklammert.

Warum? Weil es ehrlicher ist. Und anspruchsvoller.


Gewinn ist der Teil deines Umsatzes, den du behältst.Er zeigt, wie effizient du wirtschaftest, wie gut du kalkulierst und ob dein Geschäftsmodell langfristig tragfähig ist. Egal ob Solopreneur oder Mittelstand, ohne Gewinn wird dein Unternehmen auf Dauer nicht überleben.



1. Was ist Gewinn – und welche Arten gibt es?

Der Begriff "Gewinn" wird im Alltag oft vereinfacht verwendet. Doch betriebswirtschaftlich gibt es mehrere Gewinnarten, je nachdem, wie tief man ins Zahlenwerk eintaucht.



Grundformel des Gewinns:

Gewinn = Erlöse (Umsatz) – Kosten

Doch dahinter verbergen sich mehrere Stufen:

Gewinnart

Beschreibung

Beispiel

Bruttogewinn

Umsatz minus direkte Kosten (z. B. Material, Einkauf)

Händler kauft Ware für 10 € und verkauft für 30 € → Bruttogewinn: 20 €

Operativer Gewinn (EBIT)

Gewinn vor Zinsen und Steuern

Firma erzielt 1 Mio. Umsatz, abzüglich aller operativen Kosten bleiben 200.000 € EBIT

EBITDA

Gewinn vor Abschreibungen, Steuern, Zinsen

Besonders relevant bei Investitionen in Anlagevermögen

Jahresüberschuss (Netto-Gewinn)

Das, was wirklich am Jahresende bleibt

Nach Steuern und Rückstellungen – das, was du dir ausschütten oder reinvestieren kannst

Praxisbeispiel:

Ein kleiner Handwerksbetrieb hat im Jahr 400.000 € Umsatz gemacht.Die Materialkosten lagen bei 150.000 €, Personalkosten bei 100.000 €, weitere Betriebskosten bei 50.000 €, Steuern bei 30.000 €.→ Gewinn: 70.000 €


Tipps:

Gewinnformeln


2. Gewinnberechnung in der Praxis

Für Einzelunternehmer:

Die klassische Methode ist die Einnahmen-Überschuss-Rechnung (EÜR). Dabei werden alle Betriebseinnahmen den Betriebsausgaben gegenübergestellt.


Beispiel:

  • Einnahmen: 120.000 €

  • Ausgaben (inkl. Raumkosten, Versicherung, Fahrtkosten): 80.000 €

  • → Gewinn: 40.000 €


Für Kapitalgesellschaften (z. B. GmbH):

Hier gilt die doppelte Buchführung. Der Gewinn ergibt sich aus der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) und der Bilanz.


Beispiel:

  • Umsatzerlöse: 500.000 €

  • Aufwand (Material, Löhne, Abschreibungen, Steuern): 430.000 €

  • → Gewinn lt. GuV: 70.000 €


Tipps:



3. Die Psychologie des Gewinns

Viele Unternehmer reden lieber über Umsätze als über Gewinne. Warum?

  • Umsatz klingt erfolgreicher. Wer 500.000 € Jahresumsatz nennt, klingt beeindruckender als jemand mit 30.000 € Gewinn.

  • Gewinn ist ehrlicher. Er zeigt, wie effizient gearbeitet wird.

  • Gewinn ist mit Verantwortung verbunden. Wer Gewinn macht, muss auch investieren, entscheiden, steuern.


Beispiel aus dem Alltag:

Ein Freelancer erzielt 100.000 € Umsatz, hat aber 90.000 € Ausgaben. Sein Gewinn: 10.000 €.Ein anderer Freelancer macht "nur" 60.000 € Umsatz, aber 20.000 € Gewinn. Wer lebt besser?


Tipps:

  • Fokussiere dich in Gesprächen auf Gewinn statt Umsatz.

  • Gewinne klar kommunizieren: Das zeigt unternehmerische Reife.

  • Arbeite an deinem Selbstwert: Dein Preis darf deinen Wert widerspiegeln.



4. Gewinn steigern durch besseren Vertrieb

Einer der stärksten Gewinnhebel ist ein professioneller Vertrieb.


Typische Schwächen:

  • Schlechte Angebotsquote

  • Kein klares Zielgruppentargeting

  • Preisdiskussionen durch unklare Kommunikation


Beispiel:

Ein mittelständisches IT-Systemhaus konnte durch eine Umstellung auf Value-Selling seinen durchschnittlichen Projektpreis von 8.000 € auf 12.000 € steigern, ohne mehr Aufwand.


Tipps:


Gewinnsteigerung


5. Skalierung vs. Gewinnwachstum

Mehr Umsatz bedeutet nicht automatisch mehr Gewinn. Wer skaliert, muss auch Strukturen mitwachsen lassen.


Beispiel:

Ein Start-up verdoppelt seine Auftragslage, muss aber 4 neue Mitarbeitende einstellen, neue Software lizensieren und zieht in ein größeres Büro. Der Gewinn sinkt, obwohl der Umsatz steigt.


Tipps:

  • Plane Skalierung immer mit Rentabilität im Blick.

  • Automatisiere statt nur zu personalisieren.

  • Baue Produkte, die du mehrfach verkaufen kannst (z. B. digitale Leistungen).



6. Steuern und Gewinn

Was viele vergessen: Gewinn ist nicht gleich Cash. Ein Teil geht direkt ans Finanzamt.


Beispiele:

  • Einzelunternehmen zahlen Einkommensteuer auf den Gewinn.

  • Kapitalgesellschaften zahlen Körperschaftsteuer + Gewerbesteuer.


Tipps:

  • Plane Rücklagen für Steuerzahlungen.

  • Ziehe Gewinnverwendung in Betracht: Thesaurierung, Ausschüttung oder Reinvestition.

  • Lerne, wie die Rücklagenbildung deinen Cashflow verbessert.



7. Tools zur Gewinnoptimierung

Methoden:

  • Deckungsbeitragsrechnung: Sie zeigt dir, wie viel ein Produkt oder Kunde zum Gewinn beiträgt, nachdem variable Kosten abgezogen wurden. Ideal, um unrentable Produkte oder Leistungen zu identifizieren.

  • Break-even-Analyse: Diese Methode zeigt, ab welcher Verkaufsmenge du deine Kosten deckst – also der Punkt, an dem dein Unternehmen „in die Gewinnzone“ kommt.

  • ABC-Analyse von Kunden und Produkten: Ordnet Kunden oder Produkte nach wirtschaftlicher Bedeutung (z. B. A = wichtigste 20 % der Kunden, die 80 % des Umsatzes bringen).


Software:

  • sevDesk

  • Xentral ERP

  • Controlling-Tools wie Amagno, LucaNet


Tipps:

  • Analysiere regelmäßig deine umsatzstärksten Kunden.

  • Identifiziere unrentable Angebote und streiche sie.



8. Gewinnsteigerung beginnt im Kopf: Coaching als Katalysator

Viele Unternehmer wissen genau, was sie besser machen sollten. Doch sie tun es nicht. Warum? Weil sie im Alltag untergehen oder an alten Mustern festhalten.


Beispiele aus meinem Coaching:

  • Ein Unternehmer konnte durch eine Preisanpassung von +15% trotz Kundenrückgang seinen Gewinn verdoppeln.

  • Eine Beraterin stellte von Einzelstunden auf Paketpreise um – ihr Gewinn wuchs in 3 Monaten um 40%.


Tipps:

Nächste Schritte:Zwei Bildideen folgen – u. a. eine Infografik zur Gewinnformel und ein Vorher-Nachher-Vergleich aus dem Coaching.



FAQ zum Thema Gewinn

Was zählt alles zu den Kosten, die den Gewinn schmälern?Materialkosten, Personalkosten, Miete, Marketingausgaben, Versicherungen, Steuern und Zinsen – je nach Geschäftsmodell.


Wie unterscheidet sich Gewinn von Cashflow?Gewinn zeigt den buchhalterischen Erfolg, Cashflow zeigt die tatsächlichen Geldflüsse. Du kannst Gewinn machen, aber trotzdem Liquiditätsprobleme haben.


Ist es sinnvoll, Gewinn bewusst niedrig zu halten?Kurzfristig zur Steueroptimierung – ja. Aber langfristig ist ein guter Gewinn wichtig für Investitionen, Bonität und Unternehmenswert.


Wie oft sollte ich meinen Gewinn analysieren?Mindestens quartalsweise, besser monatlich – mit einem sauberen Controlling.


Kann ein Coach wirklich helfen, den Gewinn zu steigern?Ja – durch Strategie, Preisoptimierung, bessere Verkaufsprozesse und Mindset-Arbeit. Viele blinde Flecken erkennt man erst durch externe Begleitung.

 
 
 

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